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Die Homeoffice-Pflicht während der Corona-Pandemie hat die digitale Kommunikation in den Fokus geschoben. Jetzt kommunizieren wir großteilig digital, irgendwo zwischen E-Mail, Sprachchat und Video-Call. Doch wie wählt man die richtige Art der Kommunikation aus?
Jede Kommunikation, die nicht persönlich abläuft, läuft Gefahr, missverstanden zu werden, egal ob im persönlichen oder professionellen Umfeld. Deshalb sollte man, vor allem im Arbeitsumfeld, darauf achten, die Spielregeln für digitale Kommunikation festzulegen und diese einzuhalten.
Experten raten: Je brennender die Information, desto direkter sollte die Kommunikation sein. Deshalb sollte bei der Auswahl der Kommunikationsform auf die Spezifika der einzelnen Formen geachtet werden.
Ob auf Skype, Zoom oder über Slack, das Prinzip eines Videoanrufs ist und bleibt das Gleiche. Von den Kommunikationsmöglichkeiten auf Distanz ist dieses das persönlichste. Man sieht und hört das Gegenüber, kann Reaktionen direkt wahrnehmen. „Es entsteht mehr Nähe“, sagt Autorin Melanie Kohl.
Genau aufgrund dieser Nähe ist der Video-Call auch für schwierige Themen geeignet. Besser wäre natürlich das persönliche Gespräch, aber das ist eben nicht immer möglich.
Doch auch die einfachen und ungeplanten Gespräche haben sich in die digitale Welt verlegt, wenn auch etwas geplanter als beispielsweise im Büro. Zoom-Calls zum ‚gemeinsamen‘ Lunch oder für eine Kaffeepause erhalten den Flurfunk-Charakter des Büros am Leben und arbeitet gegen die Einsamkeit.
Gewissermaßen der Klassiker unter den digitalen Kommunikationsformen. Sachliche Informationen, Dokumente versenden etc. Dafür sind E-Mails perfekt. Eine vernünftige und eindeutige Betreffzeile, die richtige Auswahl der CCs und auch der Zeitpunkt sind wichtige Regeln, die vorher festgelegt werden sollten. Erst dann können ihre Vorteile greifen. Die E-Mail ist weniger invasiv als ein Video-Call, der Empfänger kann sie bearbeiten, wann er oder sie möchte.
Kurze Chats sind nicht so steif wie E-Mails. Sie sind eher für den kurzen und schnellen Austausch geeignet. Obwohl die Nachrichten nur intern sind, sollten die Gruppen klein gehalten werden. So groß wie nötig und so klein wie möglich. Auch bei Emojis muss man aufpassen. Sie können Emotionen ausdrücken – eine Vielzahl von Emojis kann jedoch verwirren. Dort sollte man sich team-/gruppenintern auf eine Regelung einigen.
Agiles Arbeiten mit Plattformen wie Jira, Asana oder Trello erleichtert die Aufgabenverteilung im Team. Damit lassen sich Aufgaben timen und Fortschritte festhalten. Kollaborationssoftwares haben alle das gleiche Prinzip. Die Führungskraft erstellt eine Aufgabe, weist diese einem Kollegen zu und dieser kann sie bearbeiten. Das nimmt Druck von der Führungskraft und verschnellert das Arbeiten.