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Mobiles Arbeiten und Homeoffice statt dem täglichen Weg ins Büro: Die Pandemie hat viele Arbeitgeber und -nehmer zum Umdenken gezwungen. Nicht jeder kann sich mit der Arbeit in den eigenen vier Wänden anfreunden.
Menschenansammlungen meiden, auf öffentliche Verkehrsmittel möglichst verzichten, Kontakte minimieren: Aufgrund der Corona-Krise arbeitet fast ein Viertel aller Erwerbstätigen überwiegend von Zuhause aus. Beim ersten Lockdown 2020 waren es sogar etwa 30%. Für viele Arbeitnehmer ist es das allererste Mal, dass sie ihren Arbeitsalltag nach Hause verlegen.
Natürlich bringt das viele Vorteile mit sich: Das Büro in den Garten oder auf den Balkon verlegen? Kein Problem! In der Mittagspause wird gekocht, ein ausgedehnter Spaziergang oder ein bisschen Sport gemacht - ganz nach den individuellen Bedürfnissen und ohne sich nach den Kollegen richten zu müssen.
Oft fehlt im Homeoffice die klare Trennung von Job und Freizeit. Viele Arbeitnehmer häufen Überstunden an, weil sie am Abend noch schnell einen Blick in ihre E-Mails werfen oder Anrufe entgegennehmen. Mittagspausen werden verschoben oder gar nicht wahrgenommen, weil das Meeting kein Ende nimmt oder der Kollege noch schnell Daten benötigt.
Wenn man den Laptop abends für Netflix & Co. angeworfen hat, dann kann man ja auch noch einen kleinen Task für den nächsten Tag vorbereiten, oder?! Man will Kollegen, Vorgesetzten und Kunden suggerieren, dass man trotz Homeoffice immer für sie erreichbar ist - doch hin und wieder wird das "immer" etwas zu wörtlich genommen.
Wie im Büro, so ist auch im Homeoffice die Pause eine Pflicht, jedoch fällt es zuhause nicht sofort auf, wenn ein Arbeitnehmer dieser Erholungszeit nicht beachtet. Infolgedessen sinken die Konzentration und ebenfalls die Effektivität.
Jedoch bereitet das Homeoffice einigen Angestellten andere Sorgen: Ihnen fehlt der persönliche Austausch mit den Kollegen, der "Flurfunk" und das prompte Feedback des Chefs. Für Sie gehört die morgendliche Bahnfahrt mit einem guten Buch genauso zu einem gelungenen Arbeitstag, wie das Mittagessen in der Kantine oder das kollektive Meckern über den ungenießbaren Kaffee aus der Büroküche.
Homeoffice war bis 2020 für viele noch ein sehr außergewöhnliches Modell. „New Work“ hat sich in die alte Arbeitswelt geschlichen und ist nicht mehr wegzudenken. Die meisten sind mittlerweile mit dem System gut vertraut, aber nicht jeder hat gelernt, seine Arbeit von zuhause zu managen und zu organisieren. Wie bereits erwähnt, findet keine richtige Trennung mehr zwischen Freizeit und Privatleben statt, umso wichtiger wird eine gesunde Work-Life-Balance. Auf dem ersten Blick wirkt alles sehr praktisch: Der Weg zur Arbeit fällt weg und meistens kann man seinen Morgen ganz entspannt starten oder der Wecker wird nach hinten verlegt. Das Tückische an der ganzen Sache: Das Ungleichgewicht wird nicht sofort bemerkbar, es ist ein schleichender Prozess. Deshalb ist es wichtig sich im Homeoffice regelmäßig zu hinterfragen, ob Zeiten und Regeln eingehalten werden.
Viele Arbeitnehmer sind zudem verunsichert: Sie können nicht wirklich einschätzen, ob sie aus den eigenen vier Wänden heraus genauso effektiv und konzentriert arbeiten wie am Arbeitsplatz. Zwar schätzen alle die Vorteile, die sie im Homeoffice genießen, wissen aber nicht genau, ob die Nachteile für sie nicht vielleicht doch überwiegen.
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