Führungskräfte
So erkennen Führungskräfte bei ihren Mitarbeitern die Anzeichen eines Burnouts

Junge Frau am Schreibtisch mit Kopfschmerzen © Westend61 / Getty Images

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Durch den fehlenden persönlichen Kontakt im Homeoffice ist es für Führungskräfte schwer die psychische Gesundheit ihrer Angestellten zu beurteilen. Dabei lauern besonders durch die Heimarbeit einige Risiken auf Beschäftigte.

Einer der größten Stressfaktoren für Angestellte im Homeoffice ist tatsächlich, dass das berufliche und private Leben immer weiter verschmelzen, wie hrweb.at berichtet. Hinzukommt außerdem, dass der fehlende Kontakt zu den Kollegen ein Gefühl von Isolation zur Folge haben kann. 

Wie erkennt man Anzeichen für einen Burnout im Homeoffice?

Im Wesentlichen dreht sich alles um den persönlichen Kontakt, wie Regina Nicham (IBG) mitteilt. Nur so kann man feststellen, ob sich ein Angesteller anders verhält als es sonst der Fall ist. Insofern ist besonders im Homeoffice wichtig, dass man einen möglichst nahen Kontakt zu seinem Team pflegt. Umso persönlicher, desto besser. Also sollte man Videocalls den normalen vorziehen  – geschweige denn von Mails. Nicht nur das Emails unpersönlicher sind, so können sie auch Anliegen verkomplizieren, obwohl es auf der Tonspur schnell hätte geklärt werden können. Dennoch sind sie ein wichtiges Tool. Schließlich sind zu viele Videocalls auch nicht gut. Insbesondere dann, wenn auch eine Email ausgereicht hätte.

Zurück zu dem Videocall: Als Führungskraft sollte man darauf achten, dass man auch hier ein guten Mix hat. Es sollten regelmäßig Videokonferenzen mit dem ganzen Team aber auch mit den Mitarbeitern einzeln stattfinden. Schließlich lässt sich unter vier Augen besser erkennen, wie es dem Gegenüber geht. Außerdem ist nicht jeder bereit in einer Gruppe über Persönliches zu sprechen.

Arbeit ist nicht das einzige Gesprächsthema. Wenn man sich im Büro auf dem Flur begegnet, findet auch gerne mal ein privates Thema im Smalltalk seinen Platz. Die Kultur das Flurfunks ist allerdings nur schwer im Homeoffice zu übertragen. Schließlich begegnet man sich nicht mehr zufällig. Insofern gilt es, dass man als Führungskraft auch private Themen mit in den Arbeitsalltag einfließen lässt. 

Einigen Anzeichen für einen Burnout könnten zum Beispiel sein:

  • ständige Müdigkeit
  • sinkende Körperpflege
  • starke Gewichtszu- oder -abnahme
  • häufiges Absagen von Terminen
  • Emotionalität

Kommunikationsregeln digitale Kanäle © Luis Alvarez / Getty Images
Was früher auf dem Büroflur stattgefunden hat, fällt nur beinahe ganz weg: Der Smalltalk. Zwischen den Kollegen gibt es keine spontanen Begegnungen mehr, lediglich Videokonferenzen dienen zum Austausch. Unser Kooperationspartner t3n gibt Tipps, wie die Zusammenarbeit auch über Slack und Co wieder persönlicher wird. 

Wieso sind Burnouts im Homeoffice eine Gefahr?

Der größte Nachteil am Homeoffice ist wohl, dass das Private und Berufliche immer weiter verschmelzt. Schließlich finden beide nicht mehr an getrennten Orten statt. Daher muss oft der Küchentisch als Arbeitsplatz fungieren. Das mag zwar möglich sein, aber dadurch nimmt man die Arbeit auch mit in die Freizeit. Schließlich verbindet man seine eigenen vier Wände inzwischen mit dem Job und findet keine klare Grenze mehr. Das kann eine große Stressbelastung für den Menschen darstellen. Immerhin soll man sich in seinem zuhause vollkommen erholen können.

Vor allem Mitarbeiter, die sich stark über ihre Arbeit identifizieren und perfektionistische Züge an den Tag legen können schnell von einem Burnout betroffen sein. Ihnen fällt meist noch schwerer eine klare Grenze zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen.

Da sich die Symptome eines Burnouts bei jedem Menschen anders zeigen können, ist es wichtig, einen Blick dafür zu haben, ob sich jemand signifikant verändert hat.