Führungskräfte
So motivierst Du Dein Personal auch im Homeoffice

 © Jasmin Merdan / Getty Images

© Jasmin Merdan / Getty Images

Durch die Corona-Pandemie wurden Führungskräfte nicht nur mit zahllosen Umstrukturierungen und neuen Prozessfindungen konfrontiert - ebenso wichtig ist es sein Personal auch im Homeoffice motivieren zu können.

Es ist außer Frage: Das Arbeiten aus dem Homeoffice heraus bringt zahlreiche Vorteile im Gegensatz zum normalen Arbeitsalltag aus dem Büro heraus. Für Führungskräfte wie Du werden dadurch allerdings auch mit vielen neuen Hürden konfrontiert: Beispielsweise die Motiviation und Laune Deines Personals trotz fehlendem persönlichen Kontakt aufrecht zu erhalten. 

Welchen neuen Hürden steht die  Personalführung im Homeoffice gegenüber? 

Häufig passiert der Fehler, dass Personalverantwortliche ihren Führungsstil nicht ändern, obwohl die Arbeitsbedingungen im Homeoffice gänzlich anders sind. Viele gehen davon aus, dass das, was im Büro funktioniert hat, auch für die Remote-Arbeit angebracht ist. In der Realtität sieht das allerdings ander aus - zumindest in Teilen. Die Führung des Personals muss an das neue Arbeitsumfeld angepasst werden. Die größte Veränderungen sind:

  • Fehlender persönlicher Kontakt zwischen den Angestellten und Vorgesetzten
  • Das Personal hat eine höhere Eigenverantwortung bezüglich Arbeitszeiteneinteilung
  • Für Dich ist es schwerer zu beurteilen, wie motiviert Deine Angestellten arbeiten, weil Du sie nicht siehst
  • Die zwischenmenschliche Kommunikation bleibt auf der Strecke, da alles digital abläuft
  • Die Gefahr, dass Aufgaben falsch verstanden werden, weil die Kommunikation eingechränkt ist

Verallgemeinert kann man sagen, dass Personalverantwortliche gegenüber ihren Angestellten mehr Vertrauen brauchen. Außerdem ist es wichtiger denn je, dass ein einigermaßen persönlicher Kontakt zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, aber auch unter den Angestellten selbst stattfinden muss. Denn auch Dein Personal kann unter den Folgen fehlender sozialer Interaktion und Isolation im Beruf leiden. 

Wie motivierst Du Deine Mitarbeiter wieder trotz Homeoffice?

Wie bereits festgestellt, wird von Führungskräften ein höheres Maß an Vertrauen gegenüber den Angestellen abverlangt. Das sollte der erste Punkt sein, der umgesetzt wird. Lasse Deine Mitarbeiter spüren, dass Du ihnen vertraust. Bedenke, dass sich viele Menschen über die Arbeit im Homeoffice freuen und Dir auch zeigen wollen, dass das Modell auch in Zukunft funktioniert. Zumindest ist der Antrieb hier gerade am Anfang recht hoch. Ziel ist es dementsprechend, diese Motivation aufrechtzuerhalten. So schaffst Du es:

  1. Vorbildfunktion: Du solltest mit einem guten Beispiel vorangehen und zeigen, dass auch die Arbeit von zu Hause aus kein Problem für das Team darstellen wird. Dementsprechend ist es wichtig, dass Du selbst auch motiviert bist und Deine Überzeugung ausstrahlst. Binde jeden gleichermaßen ein - ob im Homeoffice oder noch im Büro tätig.
  2. Kommunikation: Wie wir bereits wissen, ist eine häufige Gefahrenquellen für Missverständnisse, dass Arbeitsaufträge nicht deutlich kommuniziert werden. Umso wichtiger ist es, dass klar kommuniziert wird, um Fehler zu vermeiden. Deinen Angestellten sollte klar sein, was sie zu tun haben, wer ihr Ansprechpartner bei Problemen ist, etc. Deine Mitarbeiter sollte also genau wissen was zu tun ist, ohne, dass Du zu sehr in Mikromanagement verfällst.
  3. Präsenz zeigen: Wenn jeder nur vor sich hinarbeitet ohne ein anderes Gesicht zu sehen, kann die Motivation im Team schnell sinken. Tausche Dich regelmäßig mit Deinen Angestellten aus und zeige, dass Du da bist. Außerdem ist das auch für Dich wichtig, damit Du Arbeitsfortschritte kontrollieren kannst. Ebenso wichtig ist es, dass du den Kontakt unter Deinen Mitarbeitern selbst anregst, um das Teamgefühl zu erhalten.
  4. Meetings: Besonders im vorangegangenen Punkt spielen virtuelle Meetings eine wichtige Rolle. Ein morgendliche, lockere Warmwerdrunde und gezielte projektbezogene Meetings stärken den Teamgeist und das Zusammgehörigkeitsgefühl. Es muss hier aber nicht immer nur um die Arbeit gehen. Auch gemeinsame Pausen oder ein Zusammenkommen zum Abschied ins Wochenende können gut für Euer Teamspirit sein.
  5. Organisation: In der Regel folgt aus dem Homeoffice, dass weniger Struktur herscht und Deine Mitarbeiter ihren Arbeitsalltag freier gestalten können. Allerdings ist nicht jeder Mensch gut darin, sich selbst zu strukturieren und freut sich sogar, wenn er einen klaren Rahmen vorgeschrieben bekommt. Mehrere kurze Meetings und Abgabefristen können da schon sehr behilflich sein. Außerdem fördert es das Engagement Deines Personals. 
  6. Anerkennung: Selbstverständlich musst Du die Arbeit Deiner Angestellten dann auch entsprechend wertschätzen und ihnen zeigen, dass sie gesehen werden. Lob ist hierfür essentiell. Eventuell kannst Du auch mit Anreizen, wie gemeinsame Teamaktivitäten nach erfolgreichem Abschluss eines Projekts, arbeiten.

Das wichtigste ist also, dass Du als Führungskraft einen starken Teamgeist kreirst und mit gutem Beispiel vorangehst.

 © Kelvin Murray / Getty Images
Die Augen sind nach einem langen Arbeitstag im Homeoffice müde? Du fühlst Dich angestrengter, als es sonst der Fall ist? Eventuell liegt die Ursache hier in mangelnden Lichtquellen an Ihrem Arbeitsplatz, die gerade an dunklen Wintertagen wichtig wären.  

Résumé

Zum Glück schaffen die technischen Möglichkeiten heutzutage viele Optionen, wie Du auch im Homeoffice den Teamzusammenhalt stärken kannst. Insbesondere virtuelle Meetings sind hier der Keypoint für eine erfolgreiche Personalführung. Wenn Du Dich bemühst und die Herausforderungen der Remote-Arbeit annimmst, können Du und Dein Team bald sogar gestärkt ins Büro zurückkehren.