Studie
Die eindeutige Mehrheit möchte nicht mehr täglich ins Büro

Großraumbuero © Westend61 / Getty Images

© Westend61 / Getty Images

Zwangsläufig begaben sich viele Menschen ins Homeoffice. Was zunächst komisch erschien, wurde schnell zur Normalität und fand großen Anklang bei Mitarbeitern. Für die Zeit nach der Pandemie wünschen sich viele Chefs allerdings ihre Mitarbeiter zurück ins Büro. Aber wie sieht es bei den Angestellten aus – wollen sie wieder täglich im Büro arbeiten?

Um es kurz zu halten: Nein bzw. nur wenige.

Und es ist auch klar warum. Schließlich hat das Homeoffice einige Vorteile mitsichgebracht, die man künftig nicht mehr missen möchte. Die Rede ist besonders von dem wegfallenden Arbeitsweg und die bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. 

Speziell für Arbeitnehmer, die lange Arbeitswege haben und pendeln, stellt das Homeoffice einen wahren Segen dar. Allerdings möchte viele Führungskräfte nun, dass alle wieder im Büro zusammenkommen. Wie eine globale Studie namens "Hopes and Fears 2022" von PwC ergeben hat, sehen sich allerdings nur noch fünf Prozent wieder täglich vom Büro aus arbeiten. Wie sieht also das Arbeiten nach Pandemie aus? Rund zehn Prozent geben an, dass sie zumindest die meiste Zeit im Büro arbeiten wollen, aber weiterhin die Möglichkeit des Homeoffice in Anspruch nehmen zu können. Hierfür wurden insgesamt mehr als 52.000 Angestellte in 44 Ländern befragt. Rund vier Prozent der Teilnehmer sind aus Deutschland. Unter ihnen ergab sich, dass circa 35 Prozent nur noch, 23 Prozent größtenteils und 28 Prozent die Hälfte der Zeit im Homeoffice arbeiten wollen.

 © Luis Alvarez / Getty Images
Die Inzidenz ist nach wie vor hoch. Zurecht sorgen sich viele Angestellte vor der Rückkehr ins Büro. Genau genommen fürchtet sich sogar jede Dritte vor einer Corona-Infektion. Laut der Hans-Böckler-Stiftung ist der Wert wesentlich höher als es noch im Oktober 2021 der Fall war.  

Wie wirkt sich das auf den Fachkräftemangel aus?

Global und in Deutschland geben circa 30 Prozent der Befragten an, dass sie in ihren Branche einen Fachkräftemangel haben. Insofern müssen sich Führungskräfte zwangsläufig vermehrt an den Bedürfnissen ihrer Angestellten orientieren. So versuchen Unternehmen mit Weiterbildungen, höherer Vergütung und Unterstützungen für Sport ihre Arbeitnehmer zu halten. Ein weiterer Ansatz, um gegen den Fachkräftemangel anzugehen, ist das vermehrte Einsetzen von Technologie. Was das anbelangt, liegt Deutschland allerdings noch unter dem globalen Durchschnitt. Dennoch fürchten sich global 30 Prozent davor, dass sie künftig durch technische Neuerungen ersetzt werden. In Deutschland liegt der Anteil "nur" bei 20 Prozent. Damit verbunden sorgen sich 32 Prozent darum, dass sie von ihrem Arbeitgeber nicht ausreichend über technische Kenntnisse auf aktuellem Stand gehalten werden. Auf der anderen Seite hingegen sorgen sich auch rund 29 Prozent der Angestellten davor, dass ihr Arbeitgeber nicht ausreichend in technische Innovationen investiert und sie die Wettbewerbsfähigkeit eventuell geschwächt wird.

Aber nicht nur bei der Technik, sondern auch der Förderung von Diveristät liegt Deutschland unter dem Durchschnitt. Der Umfrage zur Folge gaben 17 Prozent an, dass ihr Arbeitgeber keine ausländischen Angestellten beschäftigt.